Bei der Stuhlinkontinenz handelt es sich um die Unfähigkeit des Afters die Ausscheidungen (Winde und Stuhl) zurückhalten zu können. Mögliche Ursachen sind eine Beckenbodenschwäche, ausgeprägte Dammrisse nach Entbindungen sowie Vor-Operationen im Afterbereich. Auch deutlich vergrößerte Hämorrhoiden oder ein Tumor können zu einer Inkontinenz führen. Inkontinenz gibt es für Winde, weichen und festen Stuhlgang. Sie ist für den Patienten stark belastend. Viele Betroffene trauen sich nicht mehr aus dem Haus, in der Furcht übelriechende Winde ungewollt abzulassen. Noch schlimmer ist die Vorstellung in der Öffentlichkeit in die Hose zu machen. Inkontinenz schränkt das soziale Leben mit allen psychischen und körperlichen Folgeerscheinungen extrem sein. Es ist wichtig Inkontinenz frühzeitig zu diagnostizieren und zu behandeln. Je früher die Behandlung beginnt, desto besser sind die Erfolgsaussichten. Das Therapieregime bei Inkontinenz muss sehr individuell mit dem Patienten besprochen und festgelegt werden. Häufig bedarf es nur einer Kleinigkeit (Krankengymnastik, Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, Elektrostimulation des Beckenboden) um die Kontinenz und dadurch die Lebensqualität deutlich zu verbessern. In ausgesuchten Situationen können auch Operationen die Stuhlhalteschwäche verbessern.