Schließmuskel-Druckmessung (Anale Manometrie)
Die anale Manometrie ist eine Untersuchung zur Bewertung von Problemen in der Funktion der Analschließmuskeln. Diese Untersuchung ist auch nützlich, um die Diagnose zahlreicher anorektaler Erkrankungen zu vertiefen.
Die anale Manometrie wird auch zur prä- und/oder postoperativen Bewertung von Eingriffen im anorektalen Bereich eingesetzt. In einer Reihe von Fällen können solche Eingriffe ein Risiko für die Analkontinenz darstellen.
Mit Hilfe der Manometrie kann der Sphinktertonus im Ruhezustand oder in der Kontraktionsphase gemessen werden. Hierbei kann bewertet werden, wie der Durchgang von flüssigem oder festem Stuhl oder Darmgas kontrolliert werden kann. Diese Bewertungen sind jedoch sehr subjektiv und werden unter Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Geburten und sonstigen Pathologien vorgenommen.
Während des Stuhlgangs müssen sich die Schließmuskeln entspannen, um den Stuhl- und Gastransit zu ermöglichen. Andersherum, um den Stuhlgang zu verzögern, müssen sich die Schließmuskeln ausreichend anspannen.
Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Schließmuskel auch im Ruhezustand den richtigen Druck ausüben, um unwillkürliche Verluste im Schlaf oder beim Husten zu vermeiden.
Bei der Durchführung liegt der Patient auf der linken Seite, zieht die Knie bis zur Brust an. Dann wird ein kleiner Mess- Katheter in den Analkanal eingeführt. Hierbei wird dann der Ruhedruck und nach Aufforderung auch der Kneifdruck im Schließmuskel gemessen, sowie beim Hustenreiz der reflektorische Druckanstieg.